Gestern: gut. Heute: schlecht.
Freitag und Samstag in Bukarest
Originally uploaded by Hijo de la luz.
Ja, gestern war ein guter Tag. Mirela, Alex' Cousine, arbeitet im Nationalmuseum. Und von ihr bekam ich gestern eine persönliche Sonderführung durch die hervorragende Ausstellung über das Spiel von Licht und Schatten in der französischen Malereigeschichte. Abends dann fuhren wir zum MNAC, dem neuen Museum für Gegenwartskunst, das ironischerweise im berühmten und berüchtigten "Haus des Volkes" platziert ist, Ceausescus Monument für die Nachwelt. Angeblich das zweitgrößte Gebäude der Welt. Im Spät-Neo-Stalinistischen Stil gehalten. Mitte bis Ende der Achtziger gebaut. Ohne Klimaanlage. Und jetzt verfällt es langsam wieder. Denn die Anlage ist zwar riesig, die Bauqualität (vom Geschmack gar nicht zu reden) aber furchtbar schlecht. Und in diesen Wahnsinn hat man das Kunstmuseum gebaut. Genial eigentlich. Ganz modern, mit zwei Glasaufzügen. Und auf der Dachterasse gab es eine Party mit Musik und VJs und Powerbooks à la Berlin. Wir hatten viel Spaß.
Heute: nicht so gut. Ich habe mich über Alex' Planlosigkeit geärgert. Auch er ist Kind dieses Landes. Leider muss er auch das ganze Wochenende über arbeiten (hatte mir davon aber vorher nichts gesagt), so dass ich den Tag allein verbrachte. Ich schaute mir das MNAC von innen an. Aber die Kunst ist eher mäßig. Und die Dachterasse war heute geschlossen. Kein Kaffee zu haben. Also marschierte ich noch ein paar Stunden durch die Stadt. Jetzt sitze ich wieder daheim. Ohne Freunde und Bekannte (Mirela ist übers Wochenende nach Hause nach Siebenbürgen gefahren - und sonst kenne ich hier niemanden) bin ich ganz auf Alex oder mich selbst angewiesen. Und da Alex arbeiten muss (bzw. seine "Geschäftspartner" auch solche Chaoten sind wie er und sich ständig irgendwelche "Meetings" auftun, bleibe eben nur ich übrig.
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